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„Verstehen, erleben, verändern: Transaktionsanalyse und Psychodrama – wie zwei Methoden sich im Coaching verbinden“

Aktualisiert: 9. Sept.

Zwei Kreise mit einer verbindenden, sich die Hände reichenden Geste in der Mitte. Links steht in einer Sprechblase „TA“ (Transaktionsanalyse), rechts sind drei Personen gezeichnet, die sich gegenüber auf Stühlen sitzen, darunter weitere leere Stühle – Symbol für ein Gesprächs- oder Supervisionssetting.
Zwei die sich gut ergänzen, TA und Psychodrama

Die Transaktionsanalyse (TA) und das Psychodrama bieten im Coaching und in der Supervision zwei sich ergänzende, tiefgreifend transformative Methoden. Ihre Verbindung ermöglicht es, Denk-, Gefühls- und Verhaltensmuster nicht nur kognitiv zu erfassen, sondern auch szenisch und emotional im Hier und Jetzt zu bearbeiten – für nachhaltige persönliche und professionelle Entwicklung.



Grundlagen der Transaktionsanalyse im Coaching


Die TA nach Eric Berne analysiert das menschliche Miteinander mit den drei Ich-Zuständen: Eltern-Ich, Erwachsenen-Ich und Kind-Ich. Im Coaching wird anhand von Transaktionen (Kommunikationsabläufen), Skripten und Rollenmustern gemeinsam reflektiert, wo Blockaden, Missverständnisse oder unbewusste Dynamiken liegen. Ziel ist es, mehr Selbstbestimmung, Authentizität und Wahlmöglichkeiten im Verhalten zu gewinnen. TA ist praxisnah, verständlich, und ermöglicht zügig erste Erkenntnisse.



Grundlagen des Psychodramas


Psychodrama setzt auf das Erleben und Ausagieren von Themen, Konflikten und inneren Bildern durch Rollenspiel, Rollentausch und szenische Methoden. Gefühle, Gedanken und unbewusste Strukturen werden nicht nur benannt, sondern auf einer symbolischen Bühne erfahrbar gemacht. Der szenische Dialog eröffnet emotionale Zugänge, fördert Perspektivwechsel und aktiviert kreative Lösungen. Die Methoden reichen von leeren Stühlen über Soziometrie bis hin zu komplexen Gruppeninszenierungen.



Was verbindet beide Ansätze? – Das Beste aus zwei Welten


Die tiefe Verbindung von TA und Psychodrama zeigt sich auf mehreren Ebenen:


  • Historischer Hintergrund: Moreno (Psychodrama) und Berne (TA) waren zeitgleich Pioniere der humanistischen Therapiebewegung, beeinflussten sich gegenseitig und integrierten Rollenspiel und Gruppenprozesse. Kernsätze wie Spontaneität, Kreativität und Interaktion sind in beiden Konzepten zentral.


  • Ganzheitliche Entwicklung: Beide Methoden fördern Spontaneität, Bewusstheit und die Fähigkeit, alte Muster zu erkennen und neu zu gestalten. Während TA den kognitiven („autonomen Erwachsenen“) Zugang stärkt, ermöglicht Psychodrama das szenische und emotionale Durcharbeiten von inneren Konflikten und neuen Lösungen.


  • Gemeinsame Methoden: Werkzeuge wie der „leere Stuhl“, Rollentausch oder der Aufbau von szenischen Dialogen kommen in beiden Systemen vor. Beide legen Wert auf Schutz, klare Vereinbarungen (Kontrakte), Feedback und Integration des Erlebten. Insbesondere die Redecision School der TA ist dem Psychodrama sehr nahe und verbindet Dialog, Emotion und Neuentscheidung explizit.

Vergleichs-punkt

Transaktionsanalyse (TA)

Psychodrama

Verbindung

Fokus

Analyse, Strukturierung, Dialog

Erlebnis, Aktion, Darstellung

Integration von Erkenntnis und Handlung

Haupt-methoden

Ich-Zustände, Skripte, Transaktionen

Rollenspiel, Bühne, Rollentausch

Stuhldialog, Soziometrie, Perspektivenwechsel

Ziel

Autonomie, neue Muster, Bewusstheit

Katharsis, Kreativität, Rollenvielfalt

Handlungs- UND Erkenntnisgewinn

Wie sieht das in der Praxis aus? – Ein Beispiel aus der Team-Supervision


In einer Teamsupervision im pädagogischen Bereich schildern Mitarbeitende einen immer wiederkehrenden Konflikt zwischen zwei Gruppenmitgliedern, bei dem sich Kommunikationsmuster verfestigt haben. Im Gespräch wird mithilfe der Transaktionsanalyse herausgearbeitet, aus welchen Ich-Zuständen die Beteiligten agieren und wie „psychologische Spiele“ ablaufen.


  • TA-Analyse: Klärung, ob Botschaften aus dem Eltern-Ich oder Kind-Ich gesendet und empfangen werden.


  • Szenische Umsetzung (Psychodrama): Die Konfliktsituation wird mit leeren Stühlen nachgestellt; die Gruppenmitglieder wechseln in die Rollen des jeweils anderen (Rollentausch), spüren und benennen eigene Gefühle (Stopp-Punkte, innerer Monolog) und erleben die Wirkung der eigenen und fremden Muster unmittelbar.


Durch die nachfolgende Reflexion (TA) können neue Transaktionen im Erwachsenen-Ich aufgesetzt und im Spiel erprobt werden. Das Team erlebt, wie ein Wechsel der Ich-Zustände das Klima verändert, wie durch Rollentausch Empathie wächst und Lösungsoptionen sichtbar werden.



Fazit: Integrativer Mehrwert und Anwendungsvielfalt

Die Verbindung von TA und Psychodrama eröffnet den Zugang zu Kopf UND Bauch, zum Verstehen und zum „Durchleben“ von Veränderung. Im Coaching oder in der Supervision werden Muster sichtbar (TA), alte Emotionen abgebaut und neues Verhalten erprobt (Psychodrama).


Ich arbeite ganz persönlich und individuell mit Dir – als Einzelperson, im Team oder in der Leitungsrolle. Du profitieren dabei vom integrativen Zusammenspiel aus Transaktionsanalyse und Psychodrama: Klar strukturiert, kreativ und praxisnah unterstütze ich Sich dabei, Entwicklungsprozesse lebendig, ganzheitlich und zielorientiert zu gestalten.


Bleib offen, bleib kreativ und vor allem – bleib in Bewegung!

 
 
 

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